Neue Wege in Gargellen entdecken und bestaunen.
Um meinem Bruder ein für ihn neues Fleckchen im Montafon zu zeigen habe ich mich für den Gandasee in Gargellen entschieden. Gargellen war für ihn bislang ein unbekannter Fleck Erde, den er erst am Vortag mit einer Wanderung zur Alpe Vergalden kennengelernt hatte. Da aber diese Wanderung selbst für ihn eine eher entspannte Nummer war, ging es heute mehr Höhenmeter hinauf.
Vom Parkplatz der Schafbergbahn geht es gemütlich am Bachlauf des Valzifenzbach in Richtung Madrisahütte. Hier führt der Weg nun etwas steiler durch ein kleines Stück Wald bis auf eine kleine Forststraße. Nach einem kurzen Schlenker rechts ab geht es dann wieder weiter auf einen Wanderweg zur Obwaldhütte. Diese Strecke geizt keinesfalls an Höhenmetern und Steigung. Allerdings lädt die wunderschöne Landschaft ein den Weg gemütlich zu gehen und zu genießen. Ein typischer Wanderweg durch Wälder, an Farnen vorbei über Wurzeln und Steine. Ein Genuss für jeden Wanderfreund und Naturliebhaber.
Auf idyllischen Pfaden im Wald der Madrisa entgegen.
An der Obwaldhütte angekommen begrüßt einen auch schon die majestätische Madrisa in ihrer vollen Schönheit. Diese Schönheit im Blick geht es nun weiter bergauf in Richtung Gandasee, der sich hier angekommen schon in greifbarer Nähe befindet.
Zum Gandasee muss man sagen, dass dieser im aktuellen Jahr nicht gerade der schönste Anblick war. Durch Bauarbeiten am Speichersee neben der Bergstation glänzte dieser eher als trübe Bauschuttbrühe 😉 Nichts desto trotz kann ich sagen, es landschaftlich immer wieder ein Genuss ist sich von der Bergwelt um die Madrisa beeindrucken zu lassen.
Ein besonderes Highlight bietet der Anblick des Gandasees zur Blütezeit der Alpenrosen.
Der Rückweg führte uns über die Gargellenalpe weiter zur Alpe Rongg, da mein Bruder ein absoluter Liebhaber von frischer Alpmilch ist. Da wir absolute Gargellen Neulinge waren, hatten wir natürlich auch keine Ahnung, dass nur die Alpe Vergalden eine Milch-Alpe ist und wir so die ganze Runde umsonst so ausgedehnt hatten. Aber auch ohne Milch ist der Rückweg über diese zwei Alpen eine absolut schöne Runde. Sie führt über wunderschöne Wanderwege durch Waldstücke und kleine Bäche. An der Gargellenalpe haben wir uns Talwärts gehalten und den Wegweiser zur Alpe Rongg ignoriert. Dieser hätte erst noch einmal aufwärts geführt, was wir bei dem sich zuziehenden Wetter umgehen wollten. Stattdessen ging es abwärts in Richtung Gargellner Fensterweg. Diesen Weg kannte ich bereits und wusste dass wir automatisch auf dem Fensterweg landen werden, welcher uns direkt zur Alpe führt. Von der Alpe Rongg geht es noch ein etwas steileres Stück abwärts ins Tal vorbei an einem Wasserfall.
Alles in allem eine Tourenkombination die es sich lohnt zu entdecken.
