Ziel der ganzen Tour war eine Bike & Hike Tour zum Stausee Kops kombiniert mit einer Wanderung zur Breitspitze. Diese stand schon seit einiger Zeit auf meinem Wunschzettel und sollte über diese Tour verwirklicht werden. Doch es kam anders als gedacht.
Start der Tour war mitten in Schruns an einem sonnigen und heißen Tag im August. Geplant war ein früher Start doch dieser hatte sich leider etwas hinausgezögert. Der erste Streckenabschnitt bis Partenen ist eine eher gemütlich Radtour mit heimlich steigenden Höhenmetern. Ab der Mautstelle zur Silvretta Hochalpenstraße geht es dann ans Eingemachte. Der Straße folgt man bis zur ersten Kehre, in dieser geht es dann links ab in Richtung Ganifer. Nun heißt es volles Programm für die Beine und die Lunge, schön durchhalten. Ich kannte die Tour schon von meinen Runden zur Heilbronner Hütte und zum Stausee. Allerdings war dieses Jahr kein sonderlich sportliches Jahr für, was ich sehr schnell merkte. Dazu kam, dass es schon recht warm und die Sonne mich richtig Kraft kostete.
Das Ganifer bietet viele Möglichkeiten für eine Verschnaufpause. Zum einen da es etwas mäßiger und eben weitergeht und zum anderen ist es ein wunderbares Fleckchen um sich auf einem der vielen Bänke unter schattenspendenden Bäumen ein bisschen Ruhe zu gönnen. Wer sagt, dass man die Ziele immer in Rekordzeit erreichen muss 😉 Nach einer Stärkung und Pause ging es weiter mit der nächsten Etappe. Es war definitiv nicht mein Tag, denn es ging nur langsam und mit ein oder zwei Pausen voran. Kurz vor dem Ziel wurde das Bike auch tatsächlich ins Ziel geschoben.
Die nächste Pause war in diesem Fall unumgänglich. Diese nutzte ich um mir einen Überblick zu verschaffen wo es als nächstes weitergeht und um mein Fahrrad an einem Wegweiser anzuschließen. Gemütlich ging es nun über die mächtige Staumauer zum Ausgangspunkt der Wanderung zur Breitspitze. Wer hier nicht schwindelfrei ist sollte sich definitiv am Geländer zur Seite des Wassers richten. Denn ins Tal geht es schon wirklich heftig nach unten.
Zum Aufstieg auf die Breitspitze hatte ich mich für die Variante welche rechts abgeht entschieden. Hier geht es ein kleines Stück auswärts leicht bergauf. Schon zu Beginn hat man einen fantastischen Ausblick auf die umliegenden Gipfel. Nach einigen Höhenmeter merkte ich allerdings, dass die Kraft an diesem Tag nicht mehr allzu viel zulässt. Enttäuscht und wehmütig habe ich den Aufstieg abgebrochen. Sicher ist sicher, an solch einem heißen Tag, dazu wenn man noch allein unterwegs ist. Wieder unten am Stausee angekommen entschloss ich mich die Zeit zu nutzen und den See zu umrunden. Bisher kannte ich nur den Silvretta Stausee als Rundweg oder den Lünersee.
Warum nicht die Chance bei den Hörnern packen und diesen See entdecken.
Und eines vorweg, diese Entscheidung hatte sich absolut gelohnt. Von der Abwechslung was die Landschaft um den See herum angeht besticht der Stausee Kops mit einer viel größeren Vielfalt als der Silvretta Stausee. Gerade zu Beginn des Weges genießt man wunderschöne Waldabschnitte und deren Artenvielfalt. Entlang des Weges quert man immer wieder kleine Bachläufe, welche in den See münden.
Die gesamte Runde lädt zu einer gemütlichen und ruhigen Wanderung ein ohne Hast, unterstützt durch unzählige Ruhebänke, die am Weg verteilt zur Pause einladen. Nach ca. 3/4 der Strecke gelangt man an die Fassung, welche der Zulauf für den Stausee ist. Hier kann man den geduldigen Anglern beim Fischen zusehen oder auch den Ausblick auf die Ballunspitze genießen, welche sich imposant hinter dem See nach oben erstreckt.
Das letzte Stück bis zum Startpunkt zurück ist landschaftlich das komplette Gegenteil des Startpunktes. Ohne Schatten geht es nun über den Schotterweg vorbei an Sträuchern und mit Blumen gesäumten Hängen.